Anruf von einem Parkplatz in die Arztpraxis. „Ist das gewünschte Formular bereits ausgefüllt?“ „Nein, das wird erst nach Praxisschluss möglich sein. Sollen wir es dann an den gewünschten Ort faxen?“
… faxen … Ich fax, äh, fass es nicht. Das ist Deutschland 2021!
„Ja, bitte“
„Haben Sie die Fax-Nummer?“ „Nein“. … Ich habe doch keine Faxnummern mehr. Wer bin ich denn?
„Aber ich kann schnell mal googlen“. Ich drückte kurz auf den Ein/Aus-Schalter, dann den unteren mittleren Knopf (na, sie wissen schon, was ich meine), um auf die Startseite zu kommen. Die Google-App angetippt, ein paar Buchstaben. Dann erschien unten schon das Gesuchte. Angetippt und gleich alle Kontaktdaten gesehen. Es ging ziemlich schnell, denn Übung macht die Meisterin. Ich diktierte die Fax-Nummer, denn das Gespräch bestand natürlich weiterhin. „Danke, morgen können Sie das Original abholen; das möchte man dort auch haben“. Und Tschüss. Morgen hole ich das Original. Und ich werde einen vorbereiteten Briefumschlag dabei haben – mit digitaler Briefmarke. Blöd nur, dass das niemand erkennt, denn ich schreibe ja nur einen Code vom Smartphone mit dem Kugelschreiber ab. So ist am Ende auch das wieder analog.
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